Die historischen Inseln tauchen aus den Wellen auf und bewahren Jahrtausende alte Geheimnisse. Abseits der konventionellen Touristenrouten sind diese Schätze oft unbekannt. Ein wundervolles Naturerbe entfaltet sich hier. Zwischen majestätischen Bergen und funkelnden Kieselsteinen offenbart das Tyrrhenische Meer einzigartige Landschaften, die zur Entdeckung einer blühenden Biodiversität einladen. Die lokalen Traditionen bestehen fort und bezaubern die Besucher. Jede Insel zeigt ihren eigenen, besonderen Charakter, webt Geschichten aus der Vergangenheit und verleiht der lebendigen Gegenwart eine besondere Note. Fernab der Menschenmengen laden diese Rückzugsorte zur Reflexion und zum Staunen ein. Tauchen Sie in das authentische Wesen Italiens ein und erkunden Sie diese unsichtbaren Juwelen.
Höhepunkte |
---|
Entdecken Sie die unbekannten Inseln des Tyrrhenischen Meeres. |
Besuchen Sie Giglio, eine Insel voller Kontraste und mittelalterlicher Dörfer. |
Erleben Sie Giannutri, ein wildes Heiligtum mit beeindruckenden römischen Überresten. |
Verpassen Sie nicht Ponza, berühmt für seine Buchten und Unterwasserhöhlen. |
Bewundern Sie die unberührte Natur von Capraia, einer Insel mit mediterranen Düften. |
Filicudi, ein zeitloses Ziel, ideal für Wanderer und Taucher. |
Palmarola, ein mineralisches Juwel, nur mit dem Boot erreichbar. |
Erforschen Sie Ventotene, reich an kaiserlichen Überresten und außergewöhnlichen Meeresgründen. |
Giglio, die Insel zwischen Natur und Geschichte
Giglio, die zweitgrößte Insel des toskanischen Archipels, verzaubert mit ihren unverfälschten Landschaften und den kontrastreichen Dörfern. Bei der Ankunft in Giglio Porto heißen die bunten Fassaden der Häuser die Reisenden herzlich willkommen. Dieser erste Kontakt ist vielversprechend, besonders auf dem Weg in Richtung Giglio Castello, eines befestigten mittelalterlichen Dorfes.
Die engen Gassen dieses letzten Dorfes erinnern an Zeiten von Piratenüberfällen. Der wilde Teil der Insel, bedeckt mit dichtem Gestrüpp, zieht Wanderer und Taucher an, die auf Entdeckungsreise gehen möchten. Die Wege führen zu abgelegenen Buchten, die nur per Taxi-Boot zugänglich sind, wie Cala dell’Allume oder Cala del Corvo.
Am Ende des Tages begleitet ein Glas Ansonaco, der lokale goldene Wein, zart den Sonnenuntergang über dem Tyrrhenischen Meer.
Giannutri, wildes Heiligtum
Nur 15 Kilometer von Giglio entfernt, erscheint Giannutri wie ein Kalksteinsplitter, der aus türkisfarbenem Wasser auftaucht. Diese 3 Kilometer große, vollständig unberührte Insel ist ein integraler Bestandteil des Nationalparks des toskanischen Archipels. Auf Giannutri gibt es keine Straßen oder Dörfer, die von ihrer unberührten Natur zeugen, wo nur einige wenige Häuser und die römischen Überreste, wie die Villa Domizia, hervorstechen.
Die Wege schlängeln sich zwischen Garrigue und Klippen und offenbaren beeindruckende Ausblicke auf das Meer. Taucher nehmen Kurs auf die Cala dei Grottoni, deren Ruhm unbestritten ist. Die Insel ist im Sommer intensiv zu erfahren, wenn man von Porto Santo Stefano mit dem Boot nach Giglio fährt.
Ponza, geheime Perle
Im Archipel der Pontinischen Inseln verborgen, zieht Ponza mit seiner zerklüfteten Küste an, die herrliche Buchten wie Cala Felce verbirgt, die nur auf dem Seeweg erreichbar sind. Die Cala Feola, berühmt für ihr natürlich in den Felsen gegrabene Schwimmbad, ist ein weiteres Muss auf dieser Insel.
Der Ort der Grotten von Pilatus verbindet Geschichte und Vergnügen. Das Tauchen offenbart unter Wasser liegende Tunnel, Überreste römischer Formungen. Ponza, faszinierend und wild, bleibt ein beliebtes Ziel für Liebhaber außergewöhnlicher Erlebnisse.
Capraia, die Insel der mediterranen Düfte
Früher berühmt für sein Gefängnis, wird Capraia heute als wahres Naturparadies anerkannt. Gelegen zwischen Italien und Korsika, herrscht hier die Natur vor. Wanderer erkunden auf lebhaften Pfaden durch einen Gestrüpp von Düften und Farben, vorbei an Wacholder- und Erdbeerbaum-Ensembles.
Taucher und Schnorchler lassen sich von der reichen Meeresfauna, insbesondere an der Cala del Ceppo, begeistern. Der Aufstieg zum Monte Arpagna bietet einen atemberaubenden Blick auf das gesamte toskanische Archipel, mit in der Ferne den Silhouetten der korsischen Berge.
Filicudi, die zeitlose Äolische
Vergessen vor der Küste Siziliens, offenbart Filicudi eine Welt, in der die Zeit stillzustehen scheint. Ihre gepflasterten Gassen und weißen Häuser mit azurblauen Fensterläden erinnern eher an Griechenland als an eine italienische Landschaft. Wanderenthusiasten erklimmen den Monte Fossa delle Felci, der auf 774 Metern hochragt, um das äolische Archipel zu bewundern.
Die Grotta del Bue Marino, mit ihren beeindruckenden blauen Reflexen, zieht Schnorchel- und Kajakfans an. Abends bieten charmante Trattorien gegrillten Fisch an und machen einen spektakulären Sonnenuntergang über den umliegenden Inseln magisch.
Palmarola, natürliches Juwel
Fast unbewohnt, behauptet sich Palmarola als wahres mineralisches Juwel, wo die skulpturierten Klippen steil in ein kristallklares azurblaues Meer fallen. Für Abenteurer reserviert, ist sie nur mit dem Boot von Ponza aus zugänglich. Das visuelle Schauspiel ist überwältigend, mit versteinerten Lavazylindern, unzugänglichen Buchten und marinen Höhlen.
Die Mutigeren wagen sich zur Grotta del Gatto, einem Höhleneingang, der nur mit leichten Booten erreichbar ist und einst als Zuflucht für Fischer diente. Palmarola, ein Rückzugsort der Ruhe, zeichnet sich durch ihre unberührte und authentische Atmosphäre aus.
Ventotene, historische Pontininsel
In der Nähe von Ponza schwebt Ventotene diskret im Herzen des Tyrrhenischen Meeres. Einst war diese Insel eine Verbannung für verstoßene römische Prinzessinnen. Die Spuren dieser Zeit offenbaren sich durch den alten Hafen, der in den Felsen gemeißelt ist, und die Überreste der Villa Giulia aus dem ersten Jahrhundert n. Chr.
Heute ist Ventotene ein Rückzugsort für Tauchbegeisterte. Die Unterwasserlandschaften enthüllen antike Wracks und eine außergewöhnliche Meeresfauna. Das umliegende Meeresschutzgebiet stellt einen bevorzugten Schnorchelspot dar, wo man häufig Seepferdchen und Meeresschildkröten beobachten kann. Die verborgenen Schätze des Tyrrhenischen Meeres laden zu einer beispiellosen Erkundung ein.